Wer kennt die Bilder mittlerweile nicht? Flauschige gelbe Küken auf dem Weg in ihr Verderben, in ihr Ende. Der Grund – sie sind männlich! Männliche Hühner können, anders als die Legehennen natürlich, keine Eier legen und setzten im Gegensatz zu den Hennen auch deutlich langsamer Fleisch an und werden deshalb als unrentabel direkt nach dem Schlüpfen getötet – mit Gas oder durch den Schredder. Das Töten von männlichen Küken soll nach Wunsch der AfD-Gruppe im Kreistag aber ein Auslaufmodell werden – auch der Kreis Gütersloh soll dabei helfen! So zeigt es auch ihr neue Antrag.

Während sich die Blockparteien mit Symbolpolitik und Klimahysterie beschäftigen setzt die AfD-Gruppe im Kreistag auf Sachpolitik und nachhaltige Veränderungen, denn ihr neuer Antrag bezieht sich auf eben dieses Problem der Kükentötung aus ökonomischen Gründen. Die AfD möchte künftig verhindern, dass in Kantinen und bei Dienstleistern des Kreises weiterhin Eier verarbeitet werden, die aus Brut-Betrieben stammen, die weiterhin auf die Tötung „ungewollter“ Küken setzt. Vorbild sei hier der bundesweite Boykott von Eiern aus Legebatterien, woraufhin diese auch aus unseren Regalen verschwanden. Dazu Johannes Brinkrolf, Sprecher der AfD im Kreistag: „Nicht nur der Bürger ist beim Thema Tierschutz gefordert. Auch die Kreise und Kommunen müssen bei großem nachhaltigen Effekt auch bereit sein minimale Mehrausgaben zu tätigen, wenn man sich nicht nur ideologisch, sondern auch tatsächlich mit dem Thema Tierschutz ehrlich machen möchte. Hier gäbe es eine sinnvolle Chance sich mit Sinn und Verstand zum Vorbild für echten Tierschutz zu machen!“

Johannes Brinkrolf verweist auf mehrere Verfahren die sich bereits in ersten Praxistests befinden, wie zum Beispiel das „Seleggt-Verfahren“. Hier wird den Eiern ohne sie zu beschädigen ein Tropfen Flüssigkeit entnommen und so festgestellt, ob das Ei „männlich“ oder „weiblich“ ist, bevor das Küken daran heranwächst. Auch Initiativen wie die „Bruderhahn Initiative Deutschland“ wird von Johannes Brinkrolf hervorgehoben. Der Verein fördert und unterstützt Zuchtbetriebe, die für ca. 4 Cent pro Ei auch männliche Hähne bis zur fachgerechten und ethisch weitaus vertretbareren Schlachtung aufziehen.

„Ich halte sehr viel von Tierethik und Tiere zu schreddern ist total daneben“ sagt der Sprecher der AfD-Gruppe. Doch leider, so befürchtet Brinkrolf, wird bei der Abstimmung wieder einmal nicht nach dem reinen Inhalt eines Antrags, sondern nach dem Parteibuch des Antragstellers entschieden. So werden wohl alle anderen Parteien (allen voran die ja ach so moralischen und bessermenschlichen Grünen) ihre Heuchelei und Ausgrenzungsbemühungen auch auf Kosten des Tierschutzes fortsetzen.